In dieser Woche sind 41 LiedDuos aus vielen verschiedenen Ländern beim internationalen Schubert-Wettbewerb Dortmund gegeneinander angetreten, von denen es neun ins große Finale geschafft haben. Die hochkarätige Jury hat am Samstagabend Meredith Wohlgemuth und Jinhee Park mit dem 1. Preis, Giacomo Schmidt und Jong Sun Woo mit dem 2. Preis sowie Konstantin Paganetti und Franziska Staubach mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Zum Abschluss des Wettbewerbs haben die Preisträger:innen ihre Preise am Sonntag im Rahmen einer Matinée von den Preisgebern überreicht bekommen. Außerdem hat das Publikum abgestimmt und das Duo Schmidt & Woo zusätzlich mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Zur diesjährigen Ausgabe des Wettbewerbs, den IV. LiedDuo-Wettbewerb 2023, haben sich rund 70 Duos aus aller Welt beworben, aus denen die Vorauswahljury nach Sichtung aller Bewerbungsvideos 41 Duos ausgewählt hatte, nach Dortmund zu kommen und sich hier der internationalen Jury zu präsentieren. In drei Wettbewerbsrunden haben sich die Preisträger:innen mit Liedern von Franz Schubert und Robert Schumann durchgesetzt und dürfen sich über die begehrten Preise freuen. Der Wettbewerb lobt Preise im Gesamtwert von über 30.000 EUR aus, inklusive einer CD-Produktion für die 1. Preisträger:innen Wohlgemuth & Park.
Unter dem Vorsitz von Ingeborg Danz, einer der renommiertesten Konzert- und Liedsängerinnen des Landes, war die Jury mit Elisabeth Ehlers, Prof. Ian Fountain, Michael Gees, Daniel Heide,Prof.‘in Christine Schäfer, Sonja Stenhammar und Prof. James Taylor wieder international besetzt, um die Leistungen der Teilnehmerduos zu bewerten.
Die RAG-Stiftung ist dieses Jahr erneut Hauptförderer des Internationalen Schubert-Wettbewerbs und ermöglicht die Durchführung durch ihre großzügige Unterstützung nun bereits seit 2016. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur stellte freundlicherweise wieder ihre Räumlichkeiten für die Matinée auf der Kokerei Hansa zur Verfügung. Für den Wettbewerb 2023 hatte der Schubert-Wettbewerb zudem eine neue Kooperation mit dem Dortmunder Konzerthaus geschlossen, sodass die Finalrunde des Schubert-Wettbewerbs im Großen Saal stattfinden konnte und dieses auch den Liederabend mit Anna Lucia Richter am 22.09.2023 veranstaltete, welcher zugleich Eröffnungskonzert des Schubert-Wettbewerbs war. Anna Lucia Richter ist zudem die offizielle Botschafterin des Schubert-Wettbewerbs 2023.
Den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis stiftete traditionell erneut die Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung aus Herdecke. Den 2. Preis, dotiert mit 8.000 Euro, übergab die Kulturstiftung Dortmund. Der 3. Preis, mit 5.000 Euro dotiert, wurde durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund ermöglicht. Erstmals unterstützte auch die Sparkasse Dortmund den Internationalen Schubert-Wettbewerb Dortmund und überreichte den mit 2.000 Euro dotierten Publikumspreis. Den mit 1.500 Euro dotierten Sonderpreis für den oder die beste Liedpianist:in übergb die Klavier & Flügel Galerie Maiwald. Außerdem unterstützten die Artur und Lieselotte Dumcke-Stiftung sowie die Unternehmen WALL und dinner&co die diesjährige Ausgabe des Wettbewerbs.
Der Internationale Schubert-Wettbewerb Dortmund wird seit 1987 im Herzen des Ruhrgebiets ausgetragen. Er wird weltweit in den Kategorien „Klavier“ sowie „LiedDuo“ ausgelobt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Künstler:innen der internationalen Spitzenklasse bei ihrem Karriere-Einstieg zu fördern, zugleich Teilnehmende und Publikum in einer sonst nirgends auf der Welt zu findenden Intensität in die Gedankenwelt von Schuberts Musik einzuführen. Die Organisation, Durchführung und Planung ist darauf ausgerichtet, allen Duos eine optimale Wettbewerbsteilnahme auf höchstem Niveau zu ermöglichen. In der Musikwelt findet er heute auch deshalb Lob und Anerkennung, indem er junge Musiker:innen an ein Repertoire heranführt, das sie in ihrer künstlerischen Bandbreite entscheidend bereichert und das in der Hochschulausbildung sowie im übrigen Wettbewerbsleben immer noch oftmals vernachlässigt wird. Dass sich der Wettbewerb immer größerer Beliebtheit erfreuen kann, zeigen die Anmelderekorde der letzten Ausgaben.